Titel: Ready Player One
Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Zak Penn, Ernest Cline
Erscheinungsjahr: 2018
Basierend auf Ernest Clines Nerd-Pulp-Roman, hat Steven Spielberg hier etwas ganz besonderes abgeliefert. Nach eigener Aussage sei es nach Der Soldat James Ryan, der drittschwerste Film gewesen, den er je gemacht habe (IMDB). Ich denke mal, dass hier besonders die visuelle Umsetzung gemeint ist, und die Arbeit mit unsichtbaren Sets und Charakteren.
Aber machen wir halblang.
Story:
Es ist das Jahr 2045. Die Welt hat nicht mehr viel zu bieten, außer Wirtschaftskrise, Slums, Problemen und: der Oasis. Einem virtuellen Raum, der jedem mit einer Brille und Habtikhandschuhen ermöglicht der trissten Realität zu entfliehen und in der Unendlichkeit des Cyberspace alles zu tun, was ihm einfällt. Begrenzt nur durch die eigene Fanatsie und die nötigen Credits. Der Erfinder der Oasis James Halliday hinterlässt bei seinem Ableben eine Videobotschaft, die allen Usern offenbart: Es gibt ein Easteregg, ein verstecktes Item, dieses ermöglicht demjenigen, der es findet die komplette Kontrolle über die Oasis und den gesamten Besitz von Halliday.
Der junge Slumbewohner Wade Watts macht sich auf die Suche...
Kritik:
Ich bemühe mich spoilerfrei zu bleiben.
Da ich mitbekommen hatte, dass dieser Film in die Kinos kommen wird, habe ich mir im Vorfeld das Buch besorgt und gelesen. Ja, ich kann lesen. Ein Schock.
Nun, Ich kann eines sagen: Buch und Film werde ich hier nicht vergleichen. Nur eins sei gesagt: sie sind unterschiedlich und doch gleich. So, und jetzt kauft euch das Buch und entscheidet selber, was ich damit meine. Muahahaha.
Ok, also wie fand ich den FIlm?
Gut.
Er ist gut.
Man sollte Ready Player One im Kino sehen. In 3D. Mit ner guten Projektion. Vielleicht sogar am besten im IMAX. Da ich hier in meiner Heimatstadt nur ein normales Kino habe, mit mittelmäßiger Projektion ... aber lassen wir das.
Der Film ist sehr visuell. Die Buchvorlage strotzt schon nur so vor Eastereggs, Pop-culture und sonstigen Anspielungen. Klar, dass der Film dies vor allem visuell einbaut. Es ist aber nie so offensichtlich, wie wir es in einigen anderen Filmen der letzten Jahre gesehen haben (ich sehe in deine Richtung Marvel Studios).
Die meisten Anspielungen sind im Hintergrund und überlagern die Story eben nicht. Sie sind da, sie sind wichtig (immerhin haben wir hier eine Virtuelle Kultur, die besessen ist von Eastereggs, Anspielungen, und vergangener Kultur), aber sie überlagern nie die eigentliche Geschichte. Das ist schön. Man merkt, dass hier eben ein verdammt erfahrener Mann das Ruder in der Hand hatte. Spielberg bekommt es eben einfach hin seine liebenswürdigen Schauspieler und Charaktere (und alle sind irgendwie liebenswert, vom Helden, über den Sidekick, bis zum Bösewichten und den Handlangern), so über die Leinwand zu schicken, dass man ihnen einfach gerne zusieht.
Ein Freund, der mit mir im Kino war, meinte er habe sich vom Gefühl her stark an die Goonies erinnert. Das passt. Alleine schon, weil der Film auch im Buch vorkommt. Das Gefühl eines großen Abenteuers, mit Helden, die eben mal keine Mary Sue sind, mit Charakteren, die Spaß machen und mit so vielen Details, dass einem bestimmt auch das zweite oder dritte mal Anschauen noch Spaß macht.
Die Bluray wird bestimmt bei vielen in Zeitlupe laufen, damit man auch wirklich alles mitbekommt.
Optik, Handlung, Tempo, Spannungsbogen: Alles sehr solide Arbeit. Und die Aufregung im Film wird immer mit einer gesunden Portion Humor und Entspannung gelindert. Nur eben nicht mit dem Holzhammer (Marvel Studios, ich sehe dich gaaaanz genau).
Ein rating vergebe ich nicht, aber: Wer HIER mitliest hat den Film eh als Pflichtprogramm gebucht. Und wer es noch nciht gemachthat sollte das schleunigst tun.
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I Love the smell of Amaray in the Evening. It smells like...FUN! Norman Borlaug: Greatest Human being that ever lived.
NERD-PRIDE!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von der Henning: 05.04.2018 00:43.
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